Band 2 von:
Oliver Rathkolb (Hg.)
NS-Zwangsarbeit: Der Standort Linz der 'Reichswerke Hermann Göring AG Berlin' 1938-1945, 2 Bände
Böhlau-Verlag. Wien, 2001
Erstmals wird auf der Basis des größten Nachkriegsfundes an NS-Personal- und Lohnunterlagen eines Unternehmens in einem Flakturm aus dem II. Weltkrieg das Schicksal von über 20.000 zivilen ausländischen Arbeitskräften in der vom NS-Regime über Nacht hochgezogenen Stahl- und Rüstungsindustrie empirisch umfassend dokumentiert und präzise analysiert.
Im zweiten Band reflektiert Karl Fallend eine Tiefenanalyse von 37 Lebensbeschreibungen von in- und ausländischen ArbeiterInnen die Bandbreite des Traumas und seiner Langzeitfolgen für verschleppte oder zwangsrequirierte, meist sehr junge ArbeiterInnen.
Band 1
Oliver Rathkolb
Einleitung und Hintergrund zu Projekt und Buch
Michael John
Zwangsarbeit und NS-Industriepolitik am Standort Linz
Michaela C. Schober
ZwangsarbeiterInnen der Reichswerke Hermann Göring am Standort Linz - Statistikbericht unter Berücksichtigung der deutschen Staatsangehörigen
Oliver Rathkolb
Am Besipiel Paul Pleigers und seiner Manager in Linz - Eliten zwischen Wirtschaftsträumen, NS-Eroberungs- und Rüstungspolitik, Zwangsarbeit und Nachkriegsjustiz
Josef Moser
Aus ökonomischer Sicht: Die Bedeutung des Einsatzes ausländischer Arbeitskräfte, ZwangsarbeiterInnen, Kriegsgefangener und KZ-Häftlinge in den Linzer Eisen- und Stahlwerken
Gabriella Hauch
Zwangsarbeiterinnen und ihre Kinder: Zum Geschlecht der Zwangsarbeit
Bertrand Perz
KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter der Reichswerke "Hermann Göring" in Linz
Christian Gonsa
Griechen in Linz: Der "Arbeitseinsatz" bei den Reichswerken am griechischen Beispiel
629 Seiten
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Basierend auf den Forschungsergebnissen wurde auf dem Gelände der heutigen VOESTALPINE AG ein Zeitgeschichte-Museum mit kostenloser Dauerausstellung errichtet:
www.voestalpine.com/zeitgeschichte
Band 2
Karl Fallend
WIR SUCHEN ZEITZEUGEN!
Ein Inserat
"Lieber Führer komme bald, unsere Füße sind schon kalt"
"Von der grünen Wiese zum Hochofen"
"Da haben wir uns eigentlich nichts gedacht"
AUS DEM LOHNBÜRO DER EISENWERKE OBERDONAU
Katholischer Widerstand, Bernadette und der Garten Eden
"Wir lebten fast wie Kollaborateure - Ich war für sie der Schurl"
"Ja, was soll ich sagen"
DAS PRIVILEG ALS TEIL DES REPRESSIONSSYSTEMS
"naja, wir waren jung..."
Villa Nova
SS-Mauthausen gegen Hermann-Göring-Werke = 11:0
WIR WURDEN FÜR VERRÄTER GEHALTEN
Eine Reise in die Ukraine
Vorbemerkungen
Küchengespräche
Die Frauen von Vinnitsa
Anhang: Namensliste über die im Durchgangslager des Arbeitsamts Linz/Donau befindlichen arbeitsunfähigen ausländischen Arbeitskräfte. (1945)
DR. OLEDIJ PETROWITSCH DERID
"Wohin soll ich noch schreiben? An Gott?!"
Charkov-Linz-Chisinau
TRAUMATISCHE KINDERWELTEN
'Nicolai' und 'Max' und 'Moritz' und ...
Ausländische Kinder bzw. Jugendliche bei den Eisenwerken Oberdonau nach Geburtsjahrgang, Geschlecht und Eintrittsjahr (Dr. Michaela Schober)
Die Brüder Wachtel
Max - oder: "mit dem Sammeln kommt das alles wieder hoch"
SKLAVENARBEIT
"Das Wort entschläft überall dort, wo eine Wirklichkeit totalen Anspruch stellt" (Jean Améry)
'Humor ist trotzig'
'Zwischen dem Sprechen und dem Tun liegt das Meer'
MEDIZIN IM DIENSTE DES FÜHRERS
"Manches mag nicht erwähnt worden sein"
Dr. Ernst Kortschak
Frau Dr. S. und der "schwarze" Raum!
Die ärztlichen Mitarbeiter bzw.
"In der Nacht, wenn die Busse weg sind"
356 Seiten